Dienstag, 3. Mai 2011

Bahn-Beine-Boot: Ein Triathlon, der wirklich Spaß macht

Fischskulpturen im Diesenbach.
Von Jürgen haben wir den Hinweis erhalten, dass an der Donau nun wieder der Linienschiffverkehr losgegangen ist. Dazu hat er einen tollen Ausflugs- und Wandertipp für dich.

Letztens habe ich mit Freunden eine tolle Wanderung durch das Granitland im Mühlviertel (OÖ) gemacht. Bei der ÖBB gibt es ein günstiges Kombiticket mit einer Fahrt mit der Mühlkreisbahn (Hinfahrt) und Schifffahrt (Rückfahrt) kombiniert mit einer Wanderung. Von Linz aus kostet das mit Vorteilskarte gerade mal 10 Euro.

Der steinige Welt
Besonders empfehlenswert ist dabei die 6 km lange Route "Der steinige Weg", der durch das Mühlviertler Granitland führt.

Der steinige Weg

Zuerst fährt man mit der Mühlkreisbahn von Linz-Urfahr nach Kleinzell. Um 7.30 Uhr, 9.29 Uhr und 12.30 Uhr gehen die Züge (Stand Mai 2011). Wir haben den Zug um 9.29 Uhr gewählt. Mit diesem geht sich - im wahrsten Sinne des Wortes - die Wanderung ohne Zeitdruck aus.

Der Diesenbachtalweg
Bei der Haltestelle in Kleinzell im Mühlkreis beginnt die Wanderstecke. Nach einer kurzen Distanz entlang einer kaum befahrenen Straße erreichst du den Diesenbachtalweg. Dieser schattige Weg ist eine echte Wohltat. Entlang des wunderschönen Baches verläuft gleichzeitig auch ein Abschnitt des Wanderwegs "Von Wegen Kunst". Deshalb sind entlang des Diesenbachtalweges auch mehrere Kunstobjekte in der Natur zu finden, u.a. eine Schildkrötenfamilie aus Stein (siehe Foto) und Fische aus Stein (siehe Foto ganz oben), die an das Hochwasser von 2002 erinnern.

Yabba Dabba Doo!

In der Granitwelt
Nach einem kurzen Abstecher bei der "Resi-Lacke", einem beeindruckenden wie beliebten Badesee in einem ehemaligen Granitsteinbruch, führt der Weg weiter vorbei an einem noch betriebenen Steinbruch zur "Granitwelt" in Plöcking. In diesem Park, der optisch ein wenig wie das britische Stonehenge wirkt, wird Granit und dessen Abbau und Nutzung erklärt.

Für Kinder besonders amüsant: ein Auto im Stile der Familie Feuerstein wartet darauf, mit fröhlichen Mitfahrern fotografiert zu werden.

Ideal für eine Jause.
Nach der Granitwelt kommst du bei der Granitarena vorbei. Dort gibt es immer wieder kulturelle Veranstaltungen. Danach folgt schön langsam die "Zielgerade". Der letzte Kilometer bis zur Donau ist etwas steil, aber mit der nötigen Vorsicht ohne Probleme zu überwinden. Bei Kindern solltest du aber besonders Acht geben! Der Wildbach, welchem du entlang des Wanderweges folgst, ist übrigens wunderschön und ein echtes Erlebnis.

Ein Schiff wird kommen - aber nur wenn du dich im Gasthaus meldest!

Schiff ahoi!
Am Ende kommst du im beschaulichen Untermühl an. Der Ort liegt wunderbar, hat fast etwas Mediterranes - ist aber wirklich sehr klein. Einen Bankomat findest du hier keinen. Deshalb bitte genügend Bargeld mitnehmen.

Das Gasthaus Ernst - direkt vor das Schiffsanlegestelle - solltest du unbedingt besuchen. Nicht nur, weil die gutbürgerliche Küche hervorragend ist, sondern weil sich dort jeder Passagier der Linienschiffe melden muss. Die Wirtsleute haben nämlich die ehrenvolle Aufgabe, dass sie eine gelbe Fahne aushängen, damit das Linienschiff in Untermühl anlegt und nicht einfach weiterfährt. Das Linienschiff fährt um 15.20 Uhr von Untermühl weg (30.04. - 09.10.2011 jeden Sa und So bzw. 09.07. - 04.09.2011 täglich außer Mo, laut ÖBB). Das Anlegen des Schiffes dauert übrigens eine Weile. Der Kapitän darf einige Wendemanöver vorzeigen, bis das Schiff in Untermühl angelegt hat und du zusteigen kannst.

An Bord des Schiffes ist das Deck der richtige Ort, um die Donaulandschaft genießen. Bis Linz fährt das Schiff etwa zweieinhalb Stunden und passiert dabei zwei Schleusen, was für Kinder besonders spannend ist. Etwa um 17.50 Uhr legt das Schiff in Linz in der Nähe des Kunstmuseums Lentos an.

Fotos: Jürgen Breitenbaumer

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