Mittwoch, 16. Februar 2011

Nicht ärgern, nur besser machen

Der Haken an den Semesterferien heißt „Schulnachricht“ – und die sorgt manchmal für ziemlichen Ärger. Klaus hat dazu ein interessantes Buch gefunden, das er uns hier vorstellt.

Im Osten Österreichs ist es schon überstanden, im Westen folgen noch die Semesterferien. Allen gemeinsam ist, dass die Kinder mit einer Schulnachricht nach Hause kommen. Im Volksmund wird auch gerne Semesterzeugnis dazu gesagt, obwohl das nicht wirklich korrekt ist. Viel mehr ist die Schulnachricht eine Information über den momentanen Istzustand.

Aber gut, ein Fünfer ist auch in einer Schulnachricht kein Grund zur Freude. Doch wie geht man jetzt richtig mit den Noten um? Schimpfen? Ignorieren? Relativieren?

Im „Kursbuch Kinder“ bin ich fündig geworden. „Schimpfen und Strafen machen die Noten nicht besser“, heißt es da, aber auch „Eine Fünf wird nicht besser, wenn die halbe Klasse eine geschrieben hat, und sie wird nicht schlechter, wenn sie die einzige war.“

Wenn das Kind mit einem „Fleck“ nach Hause kommt, dann heißt es mal Ruhe bewahren. Denn bevor man seine Energie mit Schimpf, Schande und Vorwürfen verschwendet, sollte man lieber gemeinsam mit dem Kind an guten Noten arbeiten. Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Aber ein Gespräch mit dem Lehrer oder der Lehrerin zeigt sehr häufig, wo Wissenslücken sind.

Die Autoren empfehlen auch, dass die Kinder – falls möglich – die Ursachen ihrer schlechten Noten selber erklären. Die wissen nämlich meist sehr genau, wo und warum es hapert. Und mit diesem Wissen ausgestattet können gezielt Schwächen beseitigt werden.

Ach ja, ein Tipp für alle besonders besorgten Eltern: irgendwo im Dachboden oder in der Dokumentenmappe schlummern sicher noch die eigenen Zeugnisse und Schulnachrichten. Und viele sind sehr erstaunt, was es dort zu sehen gibt…

Die Höhepunkte meines Zeugnisses in der neunten Schulstufe (HTL): Mathematik 4, Physik 4, Darstellende Geometrie 5, Turnen (!) 3.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen