Mittwoch, 1. Dezember 2010

Wie viele Geschenke zu Weihnachten im Kindergartenalter?

Iris erzählt uns von ihren Erfahrungen mit dem Geschenke kaufen zu Weihnachten. Wie viele Geschenke sollen Kinder im Kindergartenalter bekommen? Wie viel bringt der Nikolaus? Fragen, auf die das Leben die besten Antworten findet.

Als wir vor zwei Jahren Nikolaus – traditionell mit einer Jause, zu der die ganze Familie eingeladen ist – gefeiert haben, traute ich meinen Augen nicht. Jeder brachte – neben riesigen Nikolaus-Sackerl – ein Geschenk für unsere damals erst zweijährige Tochter. Lauter „Kleinigkeiten“ zum Basteln/Spielen/Anziehen, aber unsere Kleine war mit der Geschenkeflut völlig überfordert. Kein Geschenk wurde mehr betrachtet, die Päckchen wurden aufgerissen und dann gleich weggelegt.

Ein paar Wochen später, am Heiligen Abend, zeigte sich zu Weihnachten das gleiche Bild, nur noch schlimmer: Hektisch riss Luise die Geschenke auf, eines nach dem anderen. Es waren toll, gut gemeinte Geschenke, aber eben viel zu viel. Schnell war der Überblick verloren, nach wenigen Minuten waren alle Päckchen offen, wir saßen alle in einem Berg an Geschenkspapier und Luise wusste gar nicht mehr so richtig, was sie jetzt alles bekommen hatte. In diesem Moment beschlossen mein Mann und ich, dass wir in den kommenden Jahren gegensteuern würden.

Wir haben einige Einschränkungen aufgestellt und die ganze Familie informiert. Jeder hat unser Anliegen verstanden und begrüßt.

Der Nikolaus bringt Luise und mittlerweile ihrem kleinen Bruder „nur“ noch Nüsse und Mandarinen. Ein bisschen Schokolade ist natürlich auch dabei. Und siehe da – die Kleinen haben auch mit einem Nusssackerl große Freude. Das Christkind bringt eine große Sache für beide (z.B. heuer *pst* eine Spielzeugküche) und ein (!) Spielzeug für jeden. Den Rest bekommen die Kinder auf das Sparbuch.

Ich hätte nie gedacht, welche „Belastung“ viele Geschenke sein können und dass eine Einschränkung sogar Erleichterung für alle darstellt: Kein hektisches Herumgerenne in diversen Spielzeuggeschäften mehr und kein Herumraten mit diversen Verwandten („Was wünscht sie sich denn?!?!?“). Die Kinder können sich bei der Bescherung auf die wenigen Sachen gut konzentrieren und sich Zeit dafür nehmen. Das Geschenk gewinnt wieder mehr an Bedeutung und wird zu dem, das es eigentlich sein soll: etwas ganz Besonderes.

Es wird sicher mit den Jahren, wenn die Kinder größer werden, wieder mehr Geschenke geben, aber wir möchten die Versuche, die Geschenkeflut einzudämmen, in unserer Familie beibehalten.

Übrigens: Ein besonders abschreckendes Beispiel dafür, was zu viele Geschenke anrichten können, finden Sie hier :-)

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