Mittwoch, 24. November 2010

Kekserlbacken mit Kleinkindern

Kekserlbacken mit den Kindern ist eine ziemliche Herausforderung. Iris, zweifache Mutter, weiß, wie die Küche bei der Weihnachtsbäckerei ganz bleibt und die Kekse dann auch noch hervorragend schmecken.

Eine verwüstete Küche, klebrige Finger, die in Windeseile Spuren in der ganzen Wohnung hinterlassen, Mehlwolken, die einander jagen und Teigklümpchen, die noch Wochen später zwischen Spielzeug auftauchen. Der Teig ist überall – in Ohren, Nase, Augen und Haaren, nur nicht auf dem Backblech. Backen mit kleinen Kindern birgt viele Herausforderungen, aber die Mühe lohnt sich – wer erinnert sich nicht selbst gerne an die ersten Backversuche, an die Vorfreude, wenn die Keksausstecher ausgesucht wurden und den herrlichen Duft, der das Haus erfüllte.

Doch bei aller Freude – oft wird die gut gemeinte Zusammenarbeit in der Backstube zur Belastungsprobe für Mamas Nerven. Hier ein fünf Tipps aus eigener Erfahrung, wie die vorweihnachtliche Bäckerei für Mutter und Kind einfacher und noch schöner wird:

1. Einstimmen
Die Vorfreude auf Weihnachtskekse beginnt schon vor dem Advent. Erzähle deinem Kind von deinen ersten Backerfahrungen. Blättere gemeinsam Kochbücher durch, erkläre die Zutaten, benenne die Backutensilien. Was für uns selbstverständlich ist, ist für dein kleines Kind oft noch Neuland. Auch größere Kinder helfen liebend gerne bei der Keksauswahl!

2. Bewusst Zeit nehmen
Speziell berufstätige Mütter machen Kekse vorzugsweise abends, wenn das Kind schläft. Trotzdem: Nimm dir im Advent regelmäßig und bewusst Zeit, mit deinem Kind zu backen. Nimm dir dabei anfangs nur wenige Kekse vor, aber räume dafür genug Zeit ein. Ein Kerzchen und eine CD mit Weihnachtsliedern geben einen schönen Rahmen. Dennoch: Zwinge dein Kind bitte zu nichts. Nicht alle Kinder haben Lust beim Backen zu helfen.

3. Passende Sorte auswählen
Mit einem Teig, der beim längeren Kontakt mit warmen Händen unbrauchbar wird (z.B. Vanillekipferl) wirst du keine Freude haben. Kokusbusserl lieben Kinder, aber sie werden in enttäuschte Augen schauen, weil keine Ausstecher zum Einsatz kommen. Kekse, die danach zu Füllen und zu Glasieren sind, sind für kleinere Kinder oft noch zu aufwändig. Ich empfehle für das Backen mit Kleinkindern z.B. Lebkuchenteig, der relativ dick ausgerollt wird. So schaffen es auch Zweijährige, das ausgestochene Meisterwerk auf das Backblech zu verfrachten und mit Nüssen zu verzieren.

4. Die richtige Umgebung
Ein Schemel oder ein niedriger Tisch bringen das Kind in die richtige Position. Gewaschene Hände und Schürze sind auch für deinen kleinen Helfer Pflicht. Bevor du mit dem Backen beginnst, warnen deine Kind bitte eindringlich vor dem heißen Backofen und den heißen Backblechen. Stelle – trotz aller gebotenen Vorsicht – einen kühlenden Schaumspray (z.B. Bepanthen) bereit.

5. Ein paar Tipps zum Backen
Erkläre und begründe jeden Arbeitsschritt immer wieder und lassen dein Kind möglichst viel selbstständig versuchen. Vermeide Vergleiche: Wenn du deine perfekten Kekse neben die – oft doch etwas buckeligen/verzogenen – Kekse deiner Kinder aufs Backblech legst, ist Enttäuschung vorprogrammiert. Speziell kleinere Kinder verlieren oft nach wenigen Minuten das Interesse am Backen. Auch das ist in Ordnung, aber setze ein bewusstes „Ende“, d.h. lasse dein Kind z.B. den Ausstecher abwaschen. Die von deinem Kind gebackenen Kekse werden in einer eigenen Dose aufbewahrt und natürlich hoch gelobt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen